Die SAP schraubt weiter an den Stellschrauben ihrer Commerce-Cloud und verspricht in Zukunft, monatlich Security- und Bugfixes zur Verfügung zu stellen. Gleich dem Motto »Continuous Innovation« sollen zusätzlich alle drei Monate neue Features bzw. Funktionalitäten den E-Commerce der Kund:innen in neue Sphären katapultieren. Die SAP Commerce Cloud verabschiedet sich somit entwicklungstechnisch von früheren schwer durchzuführenden und aufwendigen Upgrades. Positiver Nebeneffekt: Die integrierte Composable Storefront profitiert von der Update-Strategie und erhält zeitgleich ebenfalls ein funktionales Facelifting.
SAP bietet seinen Kund:innen mit der SAP Commerce Cloud Version 2211 nicht nur ein potentes Major-Release. Auch das neue in Commerce Cloud integrierte Frontend »Composable Storefront« steht mit dem Major-Update zur Verfügung. Um nun die Aktualität der E-Commerce-Komplettlösung dauerhaft zu gewährleisten, passt SAP die gesamte Update-Strategie an. SAP Commerce Cloud wird zu einer Art Betriebssystem, bei dem durch regelmäßige Updates große »Big Bangs« ausgeschlossen sind.
SAP Commerce Cloud – Continuous Innovation zusammengefasst
Sicherheits- und Fehlerbehebungen (Security- und Bugfixes) spielt SAP in einem monatlichen Rhythmus ein.
Neue Funktionen sind am Ende eines jeden Quartals versprochen – also alle drei Monate.
Einen neuen Major von SAP Commerce Cloud wird nur noch bei vorhandenen Major-Updates der führenden Kern-Frameworks Java sowie Spring veröffentlicht. Dies wird voraussichtlich 2024 der Fall sein, da das »Spring Framework 5.3« über einen festgelegten Support bis Ende 2024 verfügt.
SAP benennt einen Release für mindestens sechs Monate als »current«. Danach behält sich SAP vor, das betroffene Update nicht mehr zu unterstützen. Was zunächst nach einer strengen Update-Politik klingt, verspricht einen entscheidenden Vorteil für Unternehmen: grundsätzlich die neuste Software-Version – inkl. aktuellen Feature- und Sicherheitsupdates.
Die SAP Commerce Cloud bekommt im Vergleich zu früher, als nur einmal jährlich neue Features veröffentlicht wurden, nun viermal im Jahr neue Funktionen spendiert. Dieser Ansatz ermöglicht es, sich von den zeitaufwendigen und komplexen Upgrades in der Vergangenheit zu lösen und kontinuierlich neue Funktionen bereitzustellen.
Kunden profitieren dadurch früher und schneller von neuen Funktionalitäten; müssen, bezogen auf die Updates, allerdings auch schneller reagieren.
Feature Rollout Phase
SAP Commerce hat insbesondere in Bezug auf die Feature-Rollout-Phase seine Update-Strategie geändert. Im Zuge dieser Änderungen werden die neuen Features quartalsweise nicht nur eingeführt; sie sind in die neue Version automatisch integriert, aber zunächst deaktiviert. Dies ermöglicht es Unternehmen, die neuen Funktionalitäten zu erkunden und anzupassen.
Die deaktivierten Features bleiben für einen Zeitraum von sechs Monaten verfügbar, können aber bereits vorher aktiviert und angepasst werden. Nach Ablauf dieser Zeitspanne werden die neuen Features standardmäßig aktiviert.
Jedoch besteht immer noch die Möglichkeit, sie für ein weiteres Zeitfenster von sechs Monaten deaktiviert zu lassen. Insgesamt beträgt der Zeitraum der Einführung und Anpassung der neuen Features somit 12 Monate.
Nach diesem Zeitraum sind die Features standardmäßig und »Out of the Box« verfügbar.
Testphase Preview Releases
Speziell für Entwickler dürfte dahingehend der »Preview Release« interessant sein. Denn zusätzlich zum quartalsweisen Feature-Rhythmus stellt SAP vor jedem Feature Release eine Preview-Version zur Verfügung.
Das Preview Release erlaubt gewisse Adaptionen bereits vorab testen zu können.
Zu beachten: Das Preview Release kann nicht auf produktiven Systemen eingesetzt werden.
SAP Composable Storefront
SAP versucht Update-technisch Frontend und Backend eng zu verknüpfen; ein Betriebssystem zu schaffen. Denn wie oben bereits erwähnt, soll laut SAP alle drei Monate eine aktualisierte SAP-Composable-Storefront-Version zur Verfügung stehen – die entsprechend zur SAP-Commerce-Cloud-Version kompatibel ist.
Der Release Zeitpunkt ist identisch mit dem von SAP Commerce Cloud.
Vorteil: Backend und Frontend kann zur selben Zeit aktualisiert werden.
Neue Releases des Frontend sind mit den SAP-Commerce-Cloud-Updates der setzten sechs Monate kompatibel und getestet.
Auch im Composable-Storefront-Bereich behält sich SAP vor, ältere Versionen nicht mehr als »current« zu führen und somit aus dem Entwicklungsprozess auszuschließen.
SAP Commerce Cloud Updates - Zusammenfassung
Die Kunden können sich auf eine schnellere und effizientere Aktualisierung ihrer E-Commerce-Plattform freuen. Durch die monatlichen Security- und Bugfixes wird die Plattform sicherer und stabiler. Mit den neuen Features, die alle drei Monate hinzugefügt werden, verbessert SAP zudem die Benutzerfreundlichkeit sowie das Kundenerlebnis. Kund:innen sowie Anbieter von Commerce-Lösungen bewegen sich endlich weg von Big-Bang-Upgrades hin zu überschaubaren Updates – Aufwände werden nicht nur kleiner, sie sind planbar und weniger kostenintensiv.
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