Ende 2022 veröffentlichte SAP sein neustes Update zur Commerce Cloud. Im Folgenden wollen wir kurz auf das neuste Release »SAP Commerce Cloud 2211« eingehen. Die überraschendste Neuerung vorweg: Das frühere Open-Source-Projekt Spartacus ist nun als Composable Storefront in SAP Commerce Cloud integriert.
SAP hat Ende 2022 zwei Software-Updates beziehungsweise Veränderungen des Portfolios veröffentlicht. Neben der Integration der »neuen« Composable Storefront, ehemals Spartacus, ist zweifelsohne das Update 2211 der SAP Commerce Cloud hervorzuheben.
SAP Commerce Cloud 2211
Neben der neuen Storefront-Integration vereinfacht SAP die Standards und deren Verwaltung. Das Unternehmen verspricht »eine schnellere Markteinführung, geringere Wartungskosten, niedrigere Betriebskosten und ein geringeres Risiko für das Sicherheitsmanagement bei gleichzeitig schnellerer Bereitstellung«.
Die Administration darf sich beispielsweise über neue und optimierte Betriebstools freuen, mit denen frische Implementierungen stressfreier abgewickelt werden – Performance-Schwankungen können frühzeitig erkannt werden.
Dank »SAP Commerce Cloud blue-green deployments« verringert sich das Risiko eines kostspieligen Rollback.
Kund:innen konzipieren bedarfsorientiert Multi-Shop-Lösungen im selben Backend; inkl. separater Nutzeranmeldung pro Shop.
Mit dem SAP-Update 2211 wandelt sich SAP Spartacus zur Composable Storefront, die gleichzeitig als vollwertiges Enterprise-Produkt in die SAP-Welt aufgeht. Egal ob B2B oder B2C; noch nie war der Moment günstiger, den Fokus auf die SAP Commerce Cloud zu richten. Kund:innen genießen in Zukunft eine zeitgemäße technische Plattform – dank einer flexiblen Composable-Commerce-Lösung.
Martin Kriegler
Unic-Lead-Architekt SAP Commerce Cloud
SAP Commerce Cloud und SAP S/4HANA verschmelzen
Das Update SAP Commerce Cloud 2211 forciert zudem die engere End-to-End-Integration von B2B-Features. SAP will in Zukunft speziell die B2B-Order-to-Cash-Experience verbessern – die Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Sachbearbeiter:innen fördern. Funktional betrachtet verschmelzen SAP Commerce Cloud und SAP S/4HANA miteinander.
Anwender:innen nutzen bestehende Geschäftsprozesse inkl. Preisberechnungen, Kreditlimits und Bestandsverfügbarkeit - alles aus einer Hand, alles aus dem SAP S/4HANA-System – natürlich in Echtzeit.
Self-Service-Bestellungen, Nachbestellungen und Retouren sind dank der Verknüpfung mit »SAP S/4HANA Sales« innerhalb der Commerce Cloud freigeschaltet bzw. zugänglich.
Aktuelle Rechnungsinformationen stehen jeder Zeit zur Verfügung.
Beschaffungsnetzwerke – nahtlose Integration für Einkäufer
Mit dem SAP-Update 2211 sollen sich speziell neue Geschäftsmodelle zeitnah in die Commerce-Umgebung integrieren lassen. SAP Commerce Cloud 2211 erlaubt beispielsweise Kund:innen nicht nur beim »Punch-out« über die hauseigene »Procurement Application« (Beschaffungssoftware) auf die Website eines Lieferanten zuzugreifen. Das Frontend sowie die Produkt-Detailseiten zeigen sich im Design der gewohnten Beschaffungsumgebung. Der dazugehörige Umgang mit den Tools sowie die Handhabung mit der Daten-Integration stellt sich zudem extrem vereinfacht dar.
SAP Commerce, was fehlt noch?
Künstliche Intelligenz
Nicht erst seit ChatGPT versuchen Unternehmen »Künstliche Intelligenz« für sich arbeiten zu lassen. Auch SAP verstärkt sein Augenmerk auf AI-Themen (Artificial intelligence). Von KI-gestützten personalisierten Empfehlungen bis hin zur intelligenten Produktempfehlungen, auf Basis der Suchintention oder gar der Bestandsdaten, ist in Zukunft einiges möglich.
Partnernetzwerk
Um in Zukunft weiterhin Innovationen von Partnern in die Lösungen von SAP fließen zu lassen, erweitert das Unternehmen auch im Commerce-Segment seine Partnerschaften. Eine Partnerschaft möchten wir dabei besonders hervorheben; auch weil Akeneo PIM Teil unseres Partnernetzwerkes ist. Die Lösung bietet Einzelhändlern, Distributoren, Herstellern und Marken eine einfach zu bedienende Lösung zur Verwaltung von Produktinformationen.
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