Unique Moments: Erinnerungen aus 25 Jahren Unic
Ein Vierteljahrhundert – so lange gibt es Unic. 1996 hat unsere Reise begonnen, seither haben wir viel erlebt. Wir feierten unter dem Konfettiregen, haben viel gelacht, aber auch zahlreiche Krisen gemeistert. Wir haben uns verändert und sind uns doch treu geblieben.
Pioniergeist
Gerrit Taaks, Stephan (Händsche) Handschin, Rudolf (Ruedi) Meyer und Patrick Barnert: Vier Studenten, die sich an der Universität Bern kennenlernten. So nahm die Geschichte von Unic 1996 ihren Anfang. Der Name Unic (University Consulting) geht auf die Ursprungsidee zurück, Beratungsdienstleistungen durch Studierende anzubieten. Durch die Nähe von Rudolf Meyer zur IT, fokussierten sich die vier schon bald auf digitale Projekte. Einer der ersten grossen Kunden war Wander mit dem Brand Ovomaltine. Wander hat den vieren ab und zu ein «Fresspaket» zum Durchhalten in den langen Projektnächten gesandt.
Mit Blaser Swisslube in Hasle-Rüegsau haben wir einen unserer ersten Verträge ganz nach emmentalischer Tradition per Handschlag in einem Landgasthof besiegelt und mit einer Fahrt im Heissluftballon gefeiert.
Ruedi Meyer
#vrpräsident erinnert sich an eine der ersten Vertragsunterzeichnungen
Alle Gründer begleiten Unic auch heute noch eng. Aber mit Holacracy hat Unic heute nicht mehr nur 4, sondern fast 250 Partner:innen. Alle bringen sich ein. Wir entwickeln das Unternehmen weiter und übernehmen die Verantwortung für eine zukunftsfähige Organisation.
Eine lebendige Organisation
Unsere Organisation lebt und versucht sich ständig zu verbessern. Bei der Gründung gab es weder Titel noch Hierarchien. Nach zwei Jahren war es Zeit für die erste Organisationsstruktur: Es wurden dezidierte Rollen und Funktionen und darunter die entsprechenden Teams definiert. Die Business Units wurden 2005 eingeführt, trugen die Namen 1, 2 und 3 und hatten ein Segelschiff, einen Tanker, ein Schnellboot als Logos. Damals hatte Unic 68 Mitarbeitende. Die Projekte fanden meist innerhalb einer Business Unit statt.
Als wir 1996 Unic zu viert gründeten, waren wir ohne Titel unterwegs – sozusagen 'responsiv'.
Stephan Handschin
#gründer erinnert sich an die Anfänge.
Später – Unic war unterdessen über dreimal so gross – wurden die Projekte interdisziplinärer. Eine Vielzahl von Mitarbeitenden waren involviert, eine Unmenge an Freigabestufen mussten durchlaufen werden. Diverse Abstimmungsrunden fanden statt. Typisch für Unternehmen mit einer traditionellen Organisationsstruktur. Mit dem Wachstum wurden die komplexen Hierarchiestufen jedoch hinderlich für das Tagesgeschäft und die Unternehmensentwicklung.
Der Weg zu Holacracy
Im April 2017 haben wir uns von dieser «alten Welt» verabschiedet. Wir machten uns auf die Reise in die Selbstorganisation. Seither haben wir uns neu kennengelernt, vieles hinterfragt, neue Spielregeln definiert und manchen Prozess neu gestaltet. Heute sind wir in der neuen Organisationsform angekommen. Viele Mitarbeitende können sich gar nicht mehr vorstellen, in einer klassischen Organisationsstruktur zu arbeiten.
Die Reise geht aber weiter. Holacracy basiert auf der Idee einer «purpose-driven» Organisation und lebt von der konstanten Veränderung und von der «Macht der kleinen Schritte». Mit Holacracy begehen wir einen mutigen Weg in die Zukunft. Die Mitarbeitenden sind Partner:innen der Organisation und wissen, was gut und richtig ist. Gemeinsam legen wir neue Regeln und Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit fest.
Dank der Selbstorganisation kann ich meine Rollen selber wählen und ablehnen. Ich kann mich mich auf andere Rollen bewerben, um mich so innerhalb der Firma persönlich weiterzuentwickeln. Die Holakratie gibt mir die Möglichkeit, Dinge zu verändern und anzustossen .
Sandra Lehmann
#projektmanagerin reflektiert die Veränderung in unserer Organisation.
Grosse Pläne – Unic überschreitet Grenzen
Von der Berner Basis aus erobert Unic schrittweise den deutschsprachigen Raum. Im Jahr 2000 eröffneten wir die Niederlassung in Zürich. 2011 feierten wir die Einweihung des Standorts Karlsruhe. München folgte 2012. Nur ein Jahr später, 2013, kam das Entwicklungszentrum in Wrocław, Polen, dazu. Dies ist ein bedeutender und erfolgreicher Schritt im Bereich Nearshoring. Unser Team in Polen wächst rasant. Bereits über 50 Teammitglieder arbeiten eng an den Projekten mit.
Wrocław, Freitag, 22. Februar 2013. Kaltes, garstiges Wetter. Gerrit, Ruedi und ich treffen uns zum Frühstück und dann nimmt alles durchgetaktet seinen Lauf. Mit dem Taxi zum Anwalt, zusammen zum Notar, wo auch der Vertreter unserer Bank dazustösst, und es startet das grosse Unterschreiben und Stempeln. Da habe ich realisiert, dass der Firmenstempel in Polen etwas sehr Wichtiges ist. Kurz nach Mittag stossen wir auf die Gründung an.
Reto Schnaars
#nearshoreexpansionexplorer erinnert sich an die Eröffnung in Polen.
Schneeballschlachten und Disco-Momente
Das gemeinsame Feiern liegt in der Unic-Natur. Schon die Gründer haben regelmässig nach der Arbeit die Broncos-Bar in Bern besucht. Eigentlich nichts Besonderes, wären sie nicht die Einzigen in Anzug und Krawatte gewesen. Seit 2006 steigt jedes Jahr eine zweitägige Winterparty an unterschiedlichen Destinationen: Saas-Fee, Grindelwald, Adelboden, Laax, Gaschurn, Europapark, Interlaken, Hasliberg, München. Gemeinsam lassen wir das Jahr ausklingen: Wir feiern, bis das Licht angeht, stossen an, dass die Gläser klingen, lachen, bis der Bauch wehtut, diskutieren, bis man heiser ist, tanzen, als gäbe es keinen Morgen. In den Bergdestinationen konnten wir jeweils am zweiten Tag beim Skifahren, Schneeschuhlaufen, Eishockeyspielen und Schlittenfahren frische Luft tanken. Die legendären Winterpartys sind der perfekte Ausgleich zum intensiven Projektalltag. So manche Legende, so manche unvergessliche Anekdote ist in jenen Nächten entstanden, aber – die meisten behalten wir für uns.
Ein Glühwein in der Hand, Sternenhimmel, hoch oben auf einem Berg im Schnee... So erinnere ich mich an die ersten Winterpartys. Die Abfahrt ins Tal, wo die Party bis in die frühen Stunden weiterging, erfolgte ganz individuell: die einen gemütlich mit der Gondel, die anderen mit einem Serviertablett auf der Schlittelpiste.
Nadine Blum
#alumna erinnert sich an die ersten Winterpartys in den Bergen
Wir setzen Zeichen
Unsere Projekte setzen immer wieder Massstäbe und begeistern. Insgesamt 131 nationale und internationale Awards durften wir entgegennehmen. Seit 2003 reichen wir jedes Jahr Projekte am Best of Swiss Web Award ein. Wir sind stolz auf unsere glänzende Bilanz:
47x Bronze,
31x Silber,
16x Gold,
und als einzige Agentur 5x den Master of Swiss Web – die Auszeichnung für das beste Webprojekt der Schweiz.
Unsere Projekte punkten auch auf internationalem Parkett: Sitecore zeichnet beispielsweise jedes Jahr mit dem Experience Award Brands und Partner aus, die mit ihren Projekten kundenzentrierte digitale Erlebnisse schaffen. Seit 2012 konnten wir jedes Jahr einen Award entgegennehmen. Insgesamt zählen wir 15 Sitecore-Auszeichnungen für unsere Projekte. Ein beeindruckendes Zeichen für unsere umfassende Sitecore-Expertise und unseren Fokus auf digitale Services, die den Menschen ins Zentrum stellen.
Legendär waren die sogenannten Afterpartys, welche oft an der Zürcher Langstrasse endeten – mit Vorliebe im Club Zukunft. Dort feierte der 'harte Kern' bis in die frühen Morgenstunden – unabhängig davon, ob man am am Best of Swiss Web gewonnen hatte oder nicht. Nach einer besonders fröhlichen Nacht fürchteten wir, die Gewinnerboje verloren zu haben. Glücklicherweise fand man diese ein paar Tage später im Entrée eines Mitarbeiters.
Lorenzo Mutti
#userexperience
Gewachsen an Krisen
Neben all den sonnigen Momenten gab es aber auch Krisen. Wir mussten Rückschläge einstecken, Erwartungen konnten nicht erfüllt werden, Hoffnungen wurden enttäuscht. Naturgewalten wie die zwei Hochwasser in Bern und die Corona-Pandemie liessen uns über uns hinauswachsen. Die einst so hoffnungsvoll gegründeten Niederlassungen in Brüssel, Amsterdam und Wien mussten wir nach wenigen Jahren wieder schliessen. Das Platzen der Dotcom-Blase und die Notwendigkeit zu Kurzarbeit während Wirtschaftskrisen zwangen uns zum Umdenken.
Hochwasser in Bern
Am 22. August 2005 flutet ein Hochwasser in der Matte das Büro Bern. Dies bereits zum zweiten Mal nach 1999. Das Wasser reicht exakt bis zur Tischkante. Mailserver und andere wichtige Datenträger konnten wir rechtzeitig in den Estrich der Bürolokalitäten evakuieren. Während rund einer Woche konnten die Mitarbeitenden nicht oder nur sehr eingeschränkt ihre elektronische Post bearbeiten. Wer einen Laptop besass, fand für diese Zeit im Office Zürich Unterschlupf. Im Anschluss dürfen Unicler:innen für wenige Monate in den Büroräumlichkeiten der Kundin Sunrise arbeiten.
Mathias Wegmüller, Alumnus, und Stephan Handschin erinnern sich:
Ein Gespür für Technologien
Alles begann mit HTML 1.0. Mit veränderten Kundenanforderungen, zunehmend komplexeren Lösungen und der wachsenden Unternehmensgrösse differenzierten sich die Technologien aus. Wir haben die Entwicklungen und Lebenszyklen von Technologien stets beobachtet. Wir hatten eine gute Nase, welche Plattformen sich am Markt etablieren werden.
Bereits 2001 initiierten wir Partnerschaften mit den wichtigsten Softwareanbietern wie zum Beispiel Obtree (heutige Open Text), Day (heute Adobe) und Hybris (heute SAP). Wir pflegen ein breites Netzwerk an Partnerschaften und technologischen Lösungen. Es befinden sich 18 Plattformen und nochmals so viele Sprachen und Frameworks in unserem Technologie-Portfolio. Zu unseren strategischen Technologiepartnern gehören Sitecore, SAP und Contentful.
Wir wollen hochmoderne Lösungen bereitstellen und diese durch ihren gesamten Lebenszyklus begleiten. Dank intensivem Austausch und modernen Tools haben wir nicht nur eine Lösung mit aktuellsten Technologien, sondern auch die kompetente Weiterentwicklung, Wartung und Pflege im Blick.
Gerald Wilhelm
#technologystrategist
Wir teilen Wissen
Wir glauben fest daran: Das Teilen von Wissen fördert Innovation und Vernetzung. Indem wir Wissen, Meinungen, Erfahrungen offenlegen und für alle zugänglich machen, entsteht Neues. Wir haben verschiedene interne Gefässe wie Lunch to Learn, Communities of Practice, den UX Day, das Tech-Lead-Forum oder Innovationstage, in denen wir uns interdisziplinär mit Themen auseinandersetzen. Ausserdem geben wir jungen IT-Talenten einen Einblick in unseren Alltag und begleiten sie beim Einstieg in die digitale Welt. Ihre Energie und Neugier ist ansteckend. Sie fordern uns – wir fördern sie.
Es ist schön, zu sehen, wie die Lernenden an ihren Aufgaben wachsen und gelerntes Wissen weitergeben können. So zum Beispiel an den IT-Ninjas-Schnuppertagen, bei denen sie Schüler:innen begeistert den Beruf Informatiker:in EFZ näherbringen dürfen.
Nicole Vultier
#talentspürnase