Nutzen Sie die Chancen der neuen Apple Vision Pro
An der Entwicklerkonferenz vom 5. Juni 2023 hat Apple die lange ersehnte AR/VR-Brille vorgestellt. Nein, mehr als das: Die Apple Vision Pro – eine bahnbrechende Plattform für räumliche Computernutzung. Die Vision Pro steht Entwicklern ab sofort zur Verfügung und wird Anfang 2024 in den Handel kommen.
Damit erschliesst sich für Sie und Ihre Kund:innen eine Welt bisher ungenutzter Möglichkeiten. Nutzen Sie den Überraschungs- und Verblüffungseffekt für Ihre Marke und Ihre Produkte. Im Interview verraten die App Experten Lukas Gauster, Marco Ghinolfi, Martin Schawalder und Roman Haag, wie das aussehen könnte.
Interview mit unseren Experten
Ihr vier seid extrem begeistert von Apple Vision Pro, die eben vorgestellt wurde, und sprudelt nur so von Ideen. Könnt ihr kurz zusammenfassen, was diese Brille beziehungsweise das damit mögliche räumliche Computing so spektakulär macht?
Lukas Gauster: Gerne! Wir glauben, diese Brille hat das Potenzial, viele Aspekte unseres täglichen Lebens und der Art und Weise, wie wir Geschäfte betreiben, zu verändern.
Wir haben den Wandel vom Personal Computing mit dem ersten Mac über das Mobile Computing mit dem iPhone und das Wearable Computing mit der Apple Watch miterlebt. Jetzt beginnt ein neues Kapitel, mit Spatial Computing. Die Grenzen zwischen unserer physischen Welt und der digitalen Welt verschwimmen und öffnen das Tor zu unzähligen neuen Erfahrungen und Anwendungsmöglichkeiten. Und dank Vision Pro von Apple haben wir jetzt eine Möglichkeit, diese Technologie auf eine sehr benutzerfreundliche, zugängliche und hochqualitative Weise zu nutzen. Und das heisst: Erleben statt Beschreiben.
Das bietet gerade für die Geschäftswelt riesige Chancen: Stell dir vor, deine Kund:innen können ein Produkt in ihrer eigenen Umgebung sehen und damit interagieren, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Oder du stellst deinen Mitarbeitenden Echtzeitinformationen und -hilfen direkt in ihrem Sichtfeld und in ihrer bevorzugten Umgebung zur Verfügung, die ihre Produktivität und Effizienz steigern können. Die Möglichkeiten sind wirklich grenzenlos!
Die Begriffe Augmented Reality, Virtual Reality und Mixed Reality sind in aller Munde. Erklärt uns doch bitte kurz, worum es geht und was die Unterschiede sind.
Roman Haag: Du hast recht, es ist wichtig, dass wir die unterschiedlichen Konzepte verstehen, denn sie werden zunehmend in unserer technologischen Landschaft auftauchen. Bevor wir jedoch in diese Begrifflichkeiten eintauchen, möchte ich noch ein weiteres, zentrales Konzept aufgreifen: Spatial Computing. In der Keynote von Apple wurde dieser Begriff neunmal erwähnt, während Virtual Reality nie und Augmented Reality nur einmal erwähnt wurde.
Spatial Computing steht für eine völlig neue Generation von Technologien, die es uns ermöglicht, mit der digitalen Welt zu interagieren, indem wir sie in unseren physischen Raum einbetten. Es umfasst sowohl AR als auch VR, geht aber noch einen Schritt weiter: Während AR und VR in erster Linie unsere visuelle Wahrnehmung der Welt erweitern, ermöglicht Spatial Computing eine tiefgreifendere Interaktion und Integration von digitalen Elementen in unseren Alltag.
Mit Spatial Computing werden physische und digitale Welten so miteinander verknüpft, dass sie nahtlos ineinander übergehen. Das eröffnet uns ein ganz neues Feld an Möglichkeiten: Stell dir vor, du kannst eine virtuelle Skizze direkt in den Raum zeichnen und mit ihr interagieren, als wäre sie real.
Dieser neue Ansatz hebt das digitale Erlebnis auf ein neues Level und eröffnet unzählige Möglichkeiten für Innovationen in einer Vielzahl von Branchen – von der Bildung über die Unterhaltung bis hin zur Produktentwicklung.
Könntest du dennoch für uns erst einmal die Begriffe klären, bitte?
Natürlich! Beginnen wir mit Virtual Reality (VR):
VR ist ein komplett immersives Erlebnis, bei dem Benutzer:innen in eine vollständig digitale Welt eintauchen. Wenn du also eine herkömmliche VR-Brille benutzt, kannst du die reale, physische Umgebung nicht mehr sehen und erlebst stattdessen nur die computergenerierte Realität. VR wird häufig für Spiele und Simulationen verwendet, aber auch für virtuelle Rundgänge und in der Ausbildung.
Augmented Reality (AR) dagegen verbindet digitale und reale Elemente:
Durch die Kamera eines Smartphones oder durch eine AR-Brille, sehen wir die reale Welt, zusätzlich aber auch digitale Overlays oder Ergänzungen. Ein gängiges Beispiel für AR ist die App Pokémon Go, wo die Charaktere im Kontext der realen Welt auftauchen. AR wird auch immer häufiger im Einzelhandel und in der Industrie verwendet, etwa um Informationen über Produkte zu liefern oder Maschinen in Echtzeit zu warten.
Und zu guter letzt Mixed Reality (MR), ein Hybrid aus VR und AR:
Hier liegen die realen und virtuellen Welten nicht nur übereinander, sondern schaffen gemeinsam Umgebungen, in denen physische und digitale Objekte in Echtzeit koexistieren und interagieren. Diese Technologie wird oft für Produktvisualisierungen, komplexe Trainings oder Simulationen eingesetzt. Apple hat an der Keynote einige eindrückliche Beispiele gezeigt, in Zusammenarbeit mit Disney oder Unity.
Das spezielle an der VisionPro ist, dass die Übergänge zwischen diesen Welten fliessend sein werden und über die DigitalCrown, einem Drehrad oben an der Brille, geregelt werden.
Dann kann man also sagen, dass es sich bei all diesen Technologien um Formen der erweiterten Realität handelt, bei denen unsere physische Welt auf die eine oder andere Weise mit digitalen Informationen angereichert wird? Und der Hauptunterschied liegt darin, wie diese Technologien die physische Welt mit der digitalen Welt verbinden?
Marco Ghinolfi: Richtig! Jede dieser Technologien bringt viele Stärken mit sich, die ihr Potenzial in verschiedenen Bereichen entfalten können.
Kannst du das etwas ausführen, bitte?
Natürlich! Wir sehen insbesondere im Bereich Spatial Computing ein riesiges Potenzial. Es ermöglicht es den Benutzer:innen, die reale Welt zu sehen, mit ihr zu interagieren und gleichzeitig digitale Informationen zu überlagern. Diese kombinierte Erfahrung eines erweiterten Erlebnisses kann die Interaktion mit der Umgebung bereichern und sowohl den Lernprozess als auch die Arbeitseffizienz verbessern.
Was uns bequem zu den Geschäftsprozessen bringt, denn auch die lassen sich mit der neuen Technologie verbessern: Egal ob in der Industrie, im Einzelhandel oder im Gesundheitswesen, Spatial Computing kann Prozesse effizienter gestalten. Beispielsweise können Mechaniker:innen während der Reparatur eine AR-Anwendung verwenden, um in Echtzeit Anleitungen und technische Details zum Gerät zu erhalten. Im Einzelhandel können Kund:innen beispielsweise mithilfe von Spatial Computing sehen, wie Möbel in ihren Wohnräumen aussehen würden, bevor sie diese kaufen.
Das ist aber noch längst nicht alles: Im Bereich Bildung und Training bietet Spatial Computing enorme Möglichkeiten: Es kann komplexe Informationen verständlich darstellen und das Lernen interaktiver und einprägsamer gestalten.
Immersive Erlebnisse, wie AR sie ermöglicht, dürften in Zukunft auch die Kundenbindung erhöhen. Wenn sie Produkte in einer lebensnahen, interaktiven Umgebung erleben, kann dies dazu führen, dass sie länger in Apps oder auf Websites verweilen und letztlich mehr kaufen.
Du siehst: Durch die extreme Anpassungsfähigkeit kann Spatial Computing in nahezu jedem Bereich und jeder Branche angewandt werden: Egal ob in der Unterhaltung, im Marketing, in der Produktion oder im Service, AR kann und wird eine wertvolle Rolle spielen.
Klingt für mich, als ob wir erst die Spitze des Eisberges sehen, was die Möglichkeiten von Spatial Computing betrifft. Habt ihr schon eine Vorstellung, wie sich die Technologie weiterentwickelt und sich in unserem Alltag und in der Geschäftswelt integriert?
Martin Schawalder: Definitiv! Über AR-Anwendungen im Geschäftsbereich haben wir ja schon gesprochen. Aber auch im Privatbereich ergeben sich Chancen: Hier werden wir wahrscheinlich sehen, wie Spatial Computing in Bereichen wie Gaming, sozialen Medien und sogar in Bereichen wie Fitness oder Kochen immer mehr Anwendung findet. Auch hier hat Apple an der Keynote ja einige eindrückliche Beispiele gezeigt.
Ein enormes Wachstumspotenzial für Spatial Computing sehen wir, wie bereits angetönt, in Bereichen wie Bildung, Training und Unterhaltung. Ich könnte mir vorstellen, dass wir in Zukunft virtuelle Klassenzimmer sehen, in denen Schüler:innen aus der ganzen Welt zusammenkommen; oder virtuelle Simulatoren, die es Menschen ermöglichen, neue Fähigkeiten in einer sicheren und kontrollierten Umgebung zu erlernen.
Ebenfalls bereits skizziert haben wir ja die Verschmelzung von AR und VR, das oben angesprochene Spatial Computing. Da werden weitere immersive Erlebnisse möglich, die wir uns noch kaum ausmalen können.
Irgendwie habe ich das Gefühl, ihr scharrt regelrecht mit den Hufen und ihr könnt es nicht erwarten, diese Technologien einzusetzen und weiterzuentwickeln. Oder seid ihr schon dran?
Roman Haag: Klar! Wir sind tatsächlich voller Vorfreude und können es kaum abwarten, die Möglichkeiten, die uns die Apple Vision Pro und Spatial Computing bieten, voll auszuschöpfen. Und was wir gestern gesehen haben, ist ja erst der Anfang:
In dieser Woche findet die WWDC, die jährliche Worldwide Developers Conference von Apple, statt. Wir verfolgen gespannt alle Sitzungen und Ankündigungen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und um unser Wissen und unsere Fähigkeiten stetig zu erweitern. Alle relevanten Inhalte und Updates können Interessierte übrigens auch selbst auf der offiziellen WWDC-Website nachverfolgen: WWDC23 Sessions.
Noch aufregender ist die Nachricht, dass Apple das Software Development Kit (SDK) für VisionOS noch in diesem Monat veröffentlichen wird. Weitere Informationen dazu finden unsere Leser:innen auf der offiziellen Apple Developer-Seite: Apple VisionOS.
Sobald das SDK verfügbar ist, möchten wir das sofort einsetzen, um die zahlreichen spannenden Anwendungsfälle zu erforschen, die durch Spatial Computing ermöglicht werden. Wir sind gespannt auf die neuen Wege, die sich für uns eröffnen, und freuen uns darauf, diese Entdeckungsreise mit euch zu teilen.
Könnt ihr noch etwas konkreter werden?
Marco Ghinolfi: Aber sicher doch! Denk mal an die Möglichkeiten im Bereich Storytelling: AR und VR können den Nutzer:innen helfen, komplexe Geschichten und Ereignisse besser zu verstehen, indem sie diese mitten ins Geschehen bringen.
Ein Segen dürften auch interaktive Infografiken sein: Mittels AR können Informationen direkt in die physische Welt der User eingebettet und in Echtzeit aktualisiert werden, was diesen ermöglicht, mit den Daten zu interagieren und sie aus verschiedenen Blickwinkeln zu erkunden.
Ein weiteres Beispiel häng mit neuen Arbeitsmodellen zusammen: VR kann Teambildung und soziale Interaktionen unterstützen. Neue Mitarbeitende oder Menschen, die Remote oder in Workation arbeiten, könnten damit an virtuellen Team-Building-Aktivitäten teilnehmen oder in einer virtuellen Umgebung mit ihren Kolleg:innen im gemeinsamen Raum interagieren.
Und wenn wir schon in der Arbeitswelt sind: Hast du schon mal von Job-Shadowing gehört? Damit können neue Mitarbeiter:innen die Perspektive und Aufgaben von erfahrenen Kolleg:innen virtuell erleben. So können sie verschiedene Situationen simulieren, um sich besser auf die reale Arbeit vorzubereiten.
AR und VR dürften aus unserer Sicht Bildung und Training generell revolutionieren: Lernen und Trainieren wird damit immersiv, interaktiv und kontextbezogen. Sie ermöglichen es den Lernenden nicht nur, sich Wissen anzueignen, sondern durch "Erfahrung" zu lernen – aber in einer sicheren, kontrollierten Umgebung, die das echte Leben nachbildet. Selbst komplexe Konzepte und Prozesse können so visualisiert werden, damit man sie besser versteht.
Ok, ich sehe schon: An diesen Technologien kommt wahrscheinlich niemand vorbei!
So ist es. Denn das Schöne an Spatial Computing ist, dass es sehr anpassungsfähig ist und in fast jeder Branche einen Mehrwert bieten kann. Und die Apple Vision Pro scheint leichter und bequemer zu sein als alles, was wir bis jetzt gesehen haben. Zudem hat sie zwei beeindruckende 4K-Bildschirme, sehr ordentliche Rechenleistung (ein M2 und R1 Chip) und daher einen minimalen Lag, so dass sie ein ganz neues Mass an Immersion ermöglicht.
Huh? Was heisst Lag?
Lag ist ein Begriff, der insbesondere in der Welt der Videospiele und Virtual Reality verwendet wird. Er bezieht sich auf die Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt, zu dem ein Befehl ausgeführt wird – also zum Beispiel eine Bewegung, die der Benutzer macht – und dem Zeitpunkt, zu dem das Ergebnis dieser Aktion auf dem Bildschirm oder in der VR-Umgebung sichtbar wird. In Bezug auf eine AR-Brille ist ein geringer Lag entscheidend, um ein immersives und realistisches Erlebnis zu gewährleisten. Wenn die digitale Information oder das digitale Objekt, das du durch die AR-Brille siehst, nahtlos mit deinen realen Bewegungen interagiert und sich genau dann bewegt, wenn du dich bewegst, ist das Erlebnis flüssig und überzeugend. Wenn es jedoch eine merkliche Verzögerung gibt, ist das Erlebnis weniger realistisch – und es kann bei manchen Menschen sogar Übelkeit auslösen, ähnlich, wie bei der Reisekrankheit.
Das heisst also, ein geringer Lag bei der Apple Vision Pro ist ein wichtiger Faktor, der zur hohen Qualität des immersiven Erlebnisses beiträgt, das diese Brille bieten wird?
Genau! Dieses hochauflösende und flüssige Erlebnis verspricht, die Grenzen dessen, was wir bisher gesehen haben, deutlich zu erweitern. Es gilt jetzt einfach, schnell zu sein, kreativ zu sein und die VisionPro auf eine Weise zu nutzen, die am besten zu den spezifischen Bedürfnissen und Zielen des Unternehmens passt.
Also mich habt ihr überzeugt! Was würdet ihr denn den Unic Kunden oder potenziellen Kundinnen raten, die sich dafür interessieren, Apple Vision Pro bzw. Augmented Reality Technologie für ihr Business zu nutzen?
Martin Schawalder: Ideal ist sicher, sich gründlich über AR zu informieren und die Grundlagen und Möglichkeiten dieser Technologien zu verstehen. Konferenzen zu besuchen, an Workshops teilzunehmen, Fachliteratur zu lesen.
Und dann lohnt es sich, frühzeitig Expert:innen beizuziehen und gemeinsam mit ihnen die Bedürfnisse und Ziele des Unternehmens zu identifizieren: Welche Herausforderungen hat Ihr Unternehmen und wie könnte Spatial Computing dabei helfen, diese zu lösen? Schauen Sie sich um: Wie nutzen andere Unternehmen in Ihrer Branche AR und VR? Und natürlich: Fragen Sie uns! Wir sind gut vernetzt und kennen vielleicht ähnliche Anwendungen, die bereits in der Entwicklung sind.
Was wir ausdrücklich NICHT raten: Abzuwarten und erst einmal zu sehen, was andere mit den Technologien anstellen. So verpassen Sie unter Umständen den Einstieg, und andere schnappen Ihnen die guten Ideen weg …
Ich sehe schon: Ihr seid mehr als bereit für neue Herausforderungen! Danke für dieses Gespräch, Lukas, Marco, Roman und Martin.
Falls auch Sie sich von der Begeisterung unserer Experten anstecken lassen wollen:
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