Die Unic-Software-Entwickler Lukas und Ruben strahlen in die Kamera und ballen dabei die Fäuste.

Spryker Hackathon – Chatbot-Komponente für das Commerce-System

Lukas Brücklmeier

Lukas BrücklmeierOktober 2023

Die Spryker Excite fing völlig entspannt für uns an. Leckerer Kaffee, erste Gespräche beim Frühstück – man kennt das. Doch bereits um 8:30 Uhr startete dann pünktlich der Hackathon. Neben Ruben und mir gesellten sich noch Victor und Alvin von Jungheinrich aus Madrid sowie Rene von der diva-e aus Hamburg ins Team. Wer in welches Team entschied dabei das Los.

Unic Softwareentwickler Ruben und Lukas posieren mit den legendären Hackathon-Sweatshirts.
Die Gewinner des Hackathon der Spryker Excite 2023: Ruben und Lukas mit den legendären Hackathon-Sweatshirts (von links).

Spryker-Hackathon, die Aufgabe

Die oben erwähnte Spryker-Komponente basiert natürlich auf das »Spryker Cloud Commerce OS«, dem Spryker-Betriebssystem für Commerce-Anwendungen. Dazu hatten wir beim Hackathon zum einen die Möglichkeit, aus Ideen zu wählen, die schon im Vorfeld in einer Idea-Online-Session entstanden sind. Zum anderen war es uns erlaubt, eigene Ideen mit einzubringen. Und da wir erst kürzlich mit unseren Kolleg:innen aus Wroclaw einen AI-Workshop besuchten, konnte man von einem gesetzten Thema sprechen.

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Nach einer kurzen Team-Absprache; gepaart mit einer zusätzlichen Vorgabe, das neue »Composable Storefront Framework« Oryx zu verwenden, entschieden wir uns, einen Chatbot zu realisieren. Er soll in Zukunft Webshop-Anfragen von Kund:innen beantworten. Die dafür nötigen Informationen stammen dabei aus bestehenden CMS-Seiten des jeweiligen Shops. Das »Large Language Model«, kurz LLM, das der AI zugrunde liegt, erhält seine Trainingsdaten dabei zunächst nur aus den Informationen des Content-Management-System. Die Besonderheit: Ist die AI nicht in der Lage, Kund:innen eine befriedigende Antwort auszuspielen, informiert die Komponente den Support bzw. das Backoffice, um spezifisch auf die Fragestellung einzugehen. Sprich: First Level kommt vom Chatbot, den Second Level übernimmt der Mensch.  

Kund:innen sparen Zeit, das Unternehmen dagegen Geld

Warum sind solche Komponenten speziell im E-Commerce wichtig? Der »Customer Support« erhält hinsichtlich der Customer Experience eine Aufwertung bei gleichzeitiger Entlastung. Auch weil der Chatbot viele Fragen im Vorfeld beantwortet und somit Antwortzeit auf Fragen drastisch reduziert. Zudem haben wir festgestellt, dass es auf vielen Webshops bereits FAQ-Seiten gibt. Diese sind allerdings auf unzähligen Seiten versteckt und für Kund:innen nur mit Mühe erreichbar. Ein Chatbot stellt diese Informationen für Kund:innen aufbereitet und individuell zur Verfügung.  

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Hackathon, unser Vorgehen 

Nach dem Networking-Frühstück im Spryker Office und einer kurzen Brainstorming-Phase haben wir das Projekt in verschiedene Bereiche aufgeteilt, auch um schneller voranzukommen:

  • Zunächst suchten wir nach öffentlichen AI-Libraries um den AI-Part im Backend zu entwickeln.

  • Im Anschluss folgte die Realisierung einer »Glue API Schnittstelle«, um die Frontend- und Backend-Komponenten miteinander zu verknüpfen.

  • Es folgte die Frontend-Chat-Komponente für das Composable Storefront Framework Oryx.

  • Natürlich durfte die Entwicklung einer Backoffice-Komponente nicht fehlen, auch damit Admin- wie auch Support-User bei Bedarf die Fragen der Kund:innen einsehen und beantworten.

Wichtig dabei: Wir haben die Punkte im Team aufgeteilt und uns gegenseitig unterstützt, wenn jemand beispielsweise Support benötigte.

Der Hackathon bzw. das Ergebnis zeigen eine weitere Möglichkeit, eigene Komponenten für sein Business zu entwickeln – immer mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Kund:innen zugeschnitten.

»Schnellentwicklung« für Spryker, für Kund:innen von Unic?

Und, was nehmen wir als Unic Mitarbeiter:innen mit von der Veranstaltung? Ein großer Vorteil von der Composable-Commerce-Plattform Spryker ist die effiziente Modularität des Commerce-Systems. Und dabei stehen vom Start weg bereits eine Vielzahl an Komponenten im Spryker-Shop zur Verfügung.

Der Hackathon bzw. das Ergebnis zeigen eine weitere Möglichkeit, eigene Komponenten für sein Business zu entwickeln – immer mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Kund:innen zugeschnitten. Mit dem neuen Oryx Framework wird diese Flexibilität auch im Frontend noch erweitert. Ohne dieses Flexibilität wäre es für uns schwierig gewesen, unsere Chatbot-Komponente in so kurzer Zeit zu implementieren – und wir sprechen von einem Arbeitstag.

Und jetzt?

Der Code der Komponente ist im »Spryker Community Repository« auf Github einsehbar und mit der MIT-Lizenz lizensiert. Der von uns entwickelte Komponenten-Entwurf steht also als Basis für eigene Chatbots bzw. ähnliche Komponenten jedem Entwickler zur Verfügung. Um den AI-Part auszuprobieren, wird allerdings ein »OpenAI Key« benötigt.

Fazit

Die gesamte Veranstaltung hat sehr viel Spaß gemacht, sie hat von uns auch so einiges abverlangt. Und wenn man dabei berücksichtigt, dass wir den Großteil unseres Teams erst kurz vor dem Hackathon kennenlernen durften; war es umso erstaunlicher, wie gut wir als Team funktionierten.

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