Annegret Angele arbeitet seit September 2018 bei uns als Application Engineer im Bereich SAP Commerce Cloud. Sie ist als engagierte Entwicklerin auf Digital-Commerce-Projekten tätig und eine Liebhaberin von echten französischen Croissants. Ihr Teilzeitpensum von 75% verteilt Anne auf fünf Arbeitstage, die sie im Büro in München beziehungsweise im Homeoffice verbringt. Daneben kümmert sie sich gemeinsam mit ihrem Mann um den Familienhaushalt mit zwei Kindern.
Neue Energie tankt Anne in der Natur – meistens in Begleitung ihrer beiden Huskys. Im Winter trifft man sie beim Skibergsteigen, im Sommer beim Wellenreiten und Windsurfen. Als ausgeglichene Frohnatur verströmt sie mit ihrer ruhigen Art im Münchner Büro stets gute Laune. Regelmässig verköstigt sie ihre Kolleg:innen mit selbstgemachten Leckereien aus der Backstube oder Gesundem aus dem eigenen Garten.
Anne: Seit bald zwei Jahren arbeite ich in einem Projektteam, das für den Betrieb eines europaweit in neun Ländern agierenden Onlineshops mit der Anbindung von über 150 Filialen zuständig ist. Unsere Aufgabe ist die Überwachung und Sicherstellung des laufenden Betriebs und die Weiterentwicklung aufgrund von funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen.
Zur Sicherstellung des laufenden Betriebs gehört die Überwachung der zahlreichen Schnittstellen, über welche täglich Millionen von Datensätzen in das System importiert und exportiert werden.
Funktionale Anforderungen entstehen beispielsweise durch neue Gesetzvorgaben, neue Artikelsortimente oder ganz aktuell durch überproportional ansteigende Besuchszahlen aufgrund der pandemiebedingt eingeschränkten Einkaufsmöglichkeiten. Oft implementieren wir in solchen Fällen zeitnah gemeinsam mit dem Kunden Lösungen. Für manche Themen braucht es jedoch langfristige Entwicklungszyklen, wie zum Beispiel für die Migration der E-Commerce-Plattform auf ein neues System, die wir aktuell begleiten.
Neben der Umsetzung der funktionalen Anforderungen ist unser Anspruch immer, auch die nicht-funktionalen Aspekte des Systems wie die Qualität, die Wartbarkeit, die Effizienz und die Fehleranfälligkeit weiter zu verbessern.
Es ist vor allem die Vielfalt der Themen, an denen ich mitarbeite. Meine Arbeit kombiniert die Tätigkeiten einer Detektivin, die analysiert und Spuren sichert, mit der Arbeit einer Ingenieurin, die die Lösungen entwickelt. Ich lerne täglich Neues dazu. Die Komplexität bedingt, dass wir als Team interdisziplinär an Lösungen arbeiten. Das finde ich sehr bereichernd.
Die Softwaresysteme, mit denen wir arbeiten, sind in der Mehrzahl über viele Jahre, oft Jahrzehnte gewachsen und entsprechend komplex. Dies wird verstärkt durch die branchenspezifische Komplexität in den fachlichen Prozessen und Datenmodellen. Iteratives Arbeiten ist der einzige Weg, um die Komplexität innerhalb kurzer Zeitzyklen zu beherrschen. Das agile Vorgehen bietet einen gut funktionierenden und erprobten Prozessrahmen, der es dem Team überlässt, wie es die definierten Ziele erreicht.
Aus meiner Sicht haben sich die grundsätzlichen Herausforderungen in der IT seit meinem Studium nicht verändert. Natürlich gibt es immer wieder neue Technologien oder Konzepte, die alte Paradigmen ins Wanken bringen. Aber die größte Herausforderung bleibt aus meiner Sicht, eine effektive und wertschätzende Kommunikations- und Organisationsform zu finden, damit jede Person ihre Arbeit ohne Störung erledigen kann. Die Lernfähigkeit und Anpassungsfähigkeit an neue Technologien sind in meinem Umfeld für alle Entwickler:innen selbstverständlich.
Ganz klar: auf das Miteinander im Team. Es gibt immer wieder viele tolle neue Tools, die einem die Arbeit erleichtern, aber der Austausch mit den Kolleg:innen ist unverzichtbar.
Worauf ich in meinem Arbeitsalltag nicht verzichten kann? Ganz klar auf das Miteinander im Team.
Annegret Angele
Application Engineer, Unic
Wir sind in München ein sehr gut harmonierendes Team. Eigentlich wollten wir gern weiter wachsen, aber Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich hoffe, diese Phase ist bald vorbei und wir finden weitere nette Kolleg:innen, mit denen wir Projekte vor Ort betreuen können.
Das ist eine sehr spannende, aber auch sehr umfangreiche Frage. Technologisch gesehen gibt es im Entwicklungsbereich viele verschiedene Stossrichtungen, getrieben sowohl von Open-Source-Projekten als auch von kommerziellen Anbietern. Das Frontend-Umfeld ist noch dynamischer als das Backend.
Zentraler Treiber meines Erachtens sind NoSQL-Datenbanksysteme. Sie haben in den letzten Jahren die Art und Weise, wie Daten automatisiert gespeichert und aufbereitet werden, fundamental verändert. Wir haben mehr Daten zur Verfügung, die wir durch neue Tools auswerten können. Aus den Zusammenhängen, die wir so im Nutzungsverhalten finden können, entstehen innovative Business-Case-Szenarien. Die Einbindung in die sozialen Medien und die personalisierte Werbung sind weitere Anwendungsfelder.
Im E-Commerce setzen große Onlineshop-Betreiber sehr hohe nicht-funktionale Quasi-Standards, die von den Benutzer:innen schnell adaptiert und als Normalität erwartet werden. Für uns Entwickler:innen ist es zentral, dass wir gute Tools und effektive Frameworks und Prozesse haben, um Software mit den notwendigen funktionalen und hohen nicht-funktionalen Standards schnell produktiv bringen zu können. Die nicht-funktionalen Merkmale sollten dabei schon Out-of-the-Box verfügbar sein. Man muss das Rad ja nicht jedes Mal neu erfinden.
Zentrale Treiberinnen in der Webentwicklung sind meines Erachtens die NoSQL-Datenbanksysteme. Sie haben in den letzten Jahren die Art und Weise, wie Daten automatisiert gespeichert und aufbereitet werden, fundamental verändert.
Annegret Angele
Application Engineer, Unic
Mittlerweile sind meine Kinder nicht mehr so klein. Aber ja, vor allem das letzte Jahr war nicht immer leicht, mit den Kindern im Homeschooling. Wir verbringen gerne gemeinsam Zeit in der Natur, bewegen uns und machen Musik. Die Zeit vor dem Schlafengehen gehört aber mir alleine: ich übe Geige und mache ein bisschen Yoga. Genauso mein Morgen: Ich stehe sehr früh auf und drehe eine Runde mit den Hunden. Das ist mein Ruhe-Rahmen. Dazwischen passt dann der Trubel.
Die Pandemie hat aber auch Gutes bewirkt. Sie hat die Einstellung zum Homeoffice grundlegend verändert. Während meiner frühen Berufsjahre musste ich – auch als die Kinder sehr klein waren – viel vor Ort bei Kund:innen arbeiten. Dort waren die Arbeitsbedingungen oft schwierig. Einmal mussten wir beispielsweise in vorübergehend aufgestellten Containern sitzen und wurden nur mit einem kleinen Monitor ausgerüstet.
Diese Einstellung hat sich zum Glück gewandelt. Ich werde als Mutter nicht beruflich benachteiligt wegen der Kinderbetreuungszeiten. Inzwischen würde ich die IT daher sogar als Idealfall bezeichnen, um einen spannenden gut bezahlten Beruf und Familie zu vereinen.
Die Holakratie war einer der Gründe, warum ich auf Unic aufmerksam geworden bin. In der Selbstorganisation ist jede Person gleich viel Wert, und alle haben die Möglichkeit, ihre Arbeitsrealität in ihrem Sinn positiv zu verändern. Mit Holokratie lassen sich Konflikte stets in einer demokratischen Form lösen. Natürlich braucht es Zeit, um sich im neuen System zurechtzufinden und sich an die Prozesse zu gewöhnen. Aber letztlich verschafft die Holokratie allen die Freiheit, die Aufgaben, die den übertragenen Rollen zugeordnet sind, ohne Störungen zu erledigen.
Mein Team hat bereits vor der Pandemie verteilt zusammengearbeitet. Deswegen waren wir auf den Wandel gut vorbereitet. Die Pandemie hat jedoch den Blick darauf geschärft, was beim verteilten Arbeiten wichtig ist. Wir haben uns nochmals besser organisiert: Wir arbeiten in den Kernzeiten in einem gemeinsamen virtuellen Büro. So haben wir, wie ich finde, einen sehr guten Weg gefunden, um eine effektive Teamarbeit zu ermöglichen.
Es sind die Menschen, die Unic ausmachen und vorantreiben. Die Rubrik „Blick über die Schultern“ gibt einen Einblick, was unsere Expert:innen auszeichnet. Sie stellen nicht nur ihr Fachgebiet vor, sondern zeigen ihre ganz persönlichen Perspektiven und erzählen, was sie antreibt und fasziniert.