Aussenkontakt und Leadership – Holacracy-Praxis Teil 2

Ivo Bättig

Ivo BättigMärz 2018

Die Schnittstellen zur Aussenwelt

Offensichtlich haben nicht alle rund um einem herum eine responsive Organisation. Für die Vereinbarkeit zur «Aussenwelt» braucht es Ideen zu den Schnittstellen. Mit der Aussenwelt sind Kunden, Partner oder auch nicht-responsive Bereiche im gleichen Unternehmen gemeint. Es gilt zu überlegen, welche Arbeit getan werden muss, um dies dann in dedizierten Rollen abzubilden. Manche Dinge müssen dabei gemäss Vorgaben von «aussen» praktisch 1:1 gemacht werden. Andere Dinge können «innen» gelöst, jedoch dann gegen «aussen» anders abgebildet werden.

Zwei Beispiele:

  • Der Fall «Nicht-Responsive-Bereiche im gleichen Unternehmen»: Es braucht in einem Unternehmen für alle Mitarbeitenden eine Beurteilung. Dies ist eine Vorgabe von «aussen». Doch niemand bestimmt, dass dies nicht durch ein gegenseitiges Feedback entstehen darf.

  • Der Fall «Kunde»: Die Kund:innen wollen zum Beispiel im Eskalationsfall bei einem Projekt den «Chef» sehen. Häufig braucht er jedoch nicht den «Chef», sondern jemanden, der die Kompetenz hat, über Vertragskomponenten und Bezahlungen zu entscheiden. Es braucht also eine entsprechende Rolle und Besetzung.

Keine Chefs, also keine Leaders?

Nein! Es braucht umso mehr Leaders in einer Selbstorganisation. Die Leaderthemen sind aber nicht mehr auf Managers oder Chef verortet. Ohne diese Tätigkeiten würde ein responsives System keine Wirkung zeigen. Keine Führungskräfte in Holacracy heisst also nicht keine Leadership – es braucht Leaders, Pushers, Enablers, Energizers, Rainmakers. In einer responsiven Organisationsform braucht es diese umso mehr.

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