E-Mail-Marketing Cheat-Sheet 1/3: Erfolgreiche Verteiler-E-Mails
Die E-Mail-Marketing-Typologie unterscheidet drei Mailing-Typen: Verteiler-, Trigger- und Transaktions-Mails. Jeder Typ zeichnet sich durch andere Einsatzgebiete, andere typische Eigenschaften und entsprechend auch andere Erfolgsfaktoren aus. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die Verteiler-E-Mails im Detail vor.
Die «Cheat-Sheets» (engl. für Spickzettel) dienen dazu, die einzelnen E-Mailing-Typen mitsamt ihrer spezifischen Charakteristik zu verstehen, um sie als effektive Instrumente im Marketingalltag einsetzen zu können. Sie unterstützen Sie dabei, Ihre E-Mail-Marketing-Praxis zur reflektieren und Ihnen Hinweise auf zusätzliche Kommunikationsmöglichkeiten zu geben.
Da Marketing-E-Mails in der Praxis jedoch sehr vielseitig eingesetzt werden, ist es möglich, dass Sie E-Mailings begegnen, welche nicht zu 100% den hier vorliegenden Kriterien entsprechen und/oder mehreren Typen zugeordnet werden können. Die aufgezeigten Beispiele stellen einen Auszug der Möglichkeiten dar, mit dem Ziel, den jeweiligen Typen besser zu verstehen.
Einsatzgebiete von Verteiler-E-Mails
Verteiler-E-Mailings werden typischerweise eingesetzt, um Informationen an eine vordefinierte Empfängermenge zu versenden. Die Inhalte sind meist schwach personalisiert oder lediglich auf Basis verschiedener Zielgruppen bzw. Segmente individualisiert. Der prominenteste Vertreter von Verteiler-E-Mails ist der Newsletter, welcher leider sehr oft – und ungerechtfertigt – als Synonym für E-Mail-Marketing verwendet wird.
Wir unterscheiden vier Gruppen von
Verteiler-E-Mails:
1. Newsletter oder Multi-Topic
Die bekannteste Form von E-Mail-Marketing ist der Newsletter – auch Multi-Topic-Mailing genannt. Diese E-Mailings umfassen jeweils mehrere Themen oder Angebote und sind in der Regel wenig personalisiert. Der Absender bereitet die Mailings vor und versendet sie zu einem bestimmten Zeitpunkt an einen fixen Empfängerkreis (Abonnenten).
Typische Beispiele:
Unsere Monatsangebote
Neues über unsere Firma
Aktuelle Branchen-Trends
2. Dedicated oder Single-Topic
Ein Dedicated E-Mailing – auch Single-Topic Mailing genannt – unterscheidet sich vom Newsletter darin, dass der Fokus auf ein einzelnes Thema gelegt wird. Oftmals werden Dedicated E-Mailings sogar an die gleichen Empfänger wie der Newsletter zugestellt.
Beispiele:
Produkt-Neuheiten / -Ankündigungen
Ihr Frühlings-Gutschein
Pressemitteilung
Veranstaltungs-Einladung
Wartungsfenster (Ankündigung eines System-Unterbruchs)
3. Serien
Für E-Mailing-Serien werden mehrere E-Mails zu einem Thema vorbereitet und freigegeben. Empfänger können sich zur Serie dediziert anmelden und erhalten über einen bestimmten Zeitraum verteilt, die vorbereiteten E-Mails zugestellt. E-Mailing Serien sind einmal vorbereitet oft über Jahre unverändert in Betrieb und können Ihnen wichtige Anhaltspunkte über den aktuellen Interessenstatus des jeweiligen Empfängers geben!
Beispiele:
«52 Tipps für besseres E-Mail-Marketing»
wöchentliche Zustellung = Kampagnendauer: 1 Jahr
entwickelt das Know-how Ihrer Leser
nach Anmeldung wird Mailing 1 – 52 versandt
«Baby-Newsletter»
bei Anmeldung muss der voraussichtliche Geburtstermin eingegeben werden
Leser erhalten anhand des Geburtstermins die entsprechend relevanten E-Mails in der richtigen Woche
«Seminar-Anmeldung»
Anmeldung startet die Serie mit einer E-Mail-Bestätigung
2 Wochen vor dem Seminar: Allgemeine Informationen (Vorbereitung, Anreise, Kleidung, Rahmenprogramm, etc.)
1 Woche vor dem Seminar: Seminarleiter werden vorgestellt
3 Tage vor dem Seminar: Letzte Anreise-/Parking-Informationen & Wetterbedingungen
Nach Check-In: Willkommens-E-Mail, Getränke-Voucher, Raumplan
Kurz vor Ende: Ausfahrts-Voucher für Parking
1 Tag nach dem Seminar: Seminar-Unterlagen zum Download
3 Tage nach dem Seminar: Feedback-Nachfrage (Bewertung direkt in E-Mail)
4. Digests
Mit Digests werden Sie regelmässig über das aktuelle Geschehen in einem bestimmten Bereich informiert. Diese Form von Verteiler-E-Mails unterscheidet sich zum Newsletter darin, dass diese typischerweise nicht manuell, sondern automatisiert durch die Anbindung an die relevanten Quell-Systeme aufbereitet und vollautomatisch versandt werden.
Beispiele:
Meist gelesene Forums-Beiträge des Tages
Top-Verkäufe der Woche
Top-Stories des Monats
Typische Eigenschaften von Verteiler-E-Mails
(Double-)Opt-In erfolgt selbstständig durch den Empfänger via Anmeldung
Opt-Out kann direkt im E-Mail per Klick durch den Empfänger vorgenommen werden
Hohe Planbarkeit
Wenig Empfänger-Informationen benötigt
Wenig personalisierte Inhalte
Erfolgsfaktoren von Verteiler-E-Mails
Folgende Faktoren begünstigen, dass Ihre Verteiler-E-Mails die gewünschte Wirkung beim Empfänger erreichen:
Mobil-Optimierung ist ein Must! In der Schweiz werden mehr als 50% der Marketing-E-Mails mobil gelesen.
Schaffen Sie spannende Inhalte mit Relevanz (weniger ist meist mehr).
Verknüpfen Sie Inhalte & Versand-Zeitpunkte kreativ (Wetter, Saisonales, Regionale Events etc.).
Erzählen Sie spannende und einzigartige Geschichten (Interviews, Einblicke in die Firma, Kundenerlebnisse etc.).
Ihr Ansatzpunkt
E-Mail-Serien eignen sich sehr gut, um erste Schritte im E-Mail-Marketing ergänzend zum Newsletter zu unternehmen. Identifizieren Sie typische User Journeys oder Fragen Ihrer Zielgruppen inkl. Touchpoints, um spannende Serien zu definieren.
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