Contentful und Akeneo PIM: SAP holt sich Unic-Partner ins Boot
Was sich 2021 mit ersten rudimentären Schnittstellen ankündigte, ist 2023 offiziell: SAP verspricht Nutzer:innen seiner Commerce Cloud in Zukunft noch mehr Flexibilität und stellt unter anderem sein neues Partnerprogramm mit Contentful für die Erstellung von Inhalten sowie Akeneo PIM fürs Produktmanagement vor. Im Folgenden gehen wir kurz auf den technischen Nutzen ein, der sich für SAP-Kunden dadurch bietet.
Digitale Metamorphose: SAP Commerce Cloud
Das Unternehmen SAP durchläuft derzeit zweifelsohne eine Art digitale Metamorphose. Ähnlich wie bei der botanischen Umwandlung übernimmt SAP Commerce Cloud im Zuge der Produktentwicklung immer mehr Funktionen. Im Umkehrschluss bietet das Handelssystem Kund:innen umfangreichere Services. So integrierte SAP mit dem Update 2211 nicht nur eine hauseigene Composable Storefront ins Commerce-Ökosystem. Auch die neue Update-Strategie mit monatlichen Security- und Bugfixes sowie Quartal-Features bewerten Unternehmen im Onlinehandel positiv. Die Kundenzufriedenheit dürfte mit den frisch verzahnten Partnerschaften mit Contentful und Akeneo weiter steigen.
Dank unserer Erfahrung in Contentful und Akeneo PIM können wir SAP-Kund:innen somit ein rundumsorglos-Paket bieten.
Dirk Nölke
Principal Consultant
Erfolgsversprechendes Designprinzip – Services, Features & Funktionalitäten
SAP reagiert damit auf den E-Commerce der Zukunft. Auf komplexe Multi- bzw. Omnichannel-Strukturen, die es gilt, ständig auf Wettbewerber und Kundenbedürfnisse hin zu optimieren. Unseren SAP-Kund:innen raten wir daher, ihre Commerce-Systeme samt Peripherie auf den Prüfstand zu stellen. Warum? Im Bereich des E-Commerce sind Services, Features sowie deren Funktionen elementar und ein entscheidendes Designprinzip. Falsch konzipierte Handelssysteme unterstützen Unternehmen nur unzureichend, sich schnell und kosteneffizient an Veränderungen anzupassen bzw. an wachsenden Anforderungen zu partizipieren.
Contentful und SAP Commerce Cloud
Technisch gesehen bedeutet dies, dass die APIs von Contentful nahtlos in die Commerce Cloud von SAP integriert sind. Auf diese Weise können Unternehmen über die Commerce Cloud auf die Inhalte in Contentful zugreifen und sie in ihre Websites und Apps integrieren.
Ein sogenannter Connector ermöglicht das Zusammenspiel zwischen CMS und der Commerce-Cloud. Der in Contentful produzierte Inhalt liegt kanalspezifisch und mittels ID eineindeutig vor. Auch wenn technischen Details noch nicht bekannt sind, gehen wir in der Praxis davon aus, dass finaler Content zusammen mit seinen Metadaten referenziert und verknüpft vorliegen. Die eigentlichen Inhalte verbleiben in Contentful, wo auch die Pflege des Contents erfolgt. Bei Bedarf kann SAP Commerce jedoch auf die referenzierten Inhalte zugreifen und sie in vorgefertigten Frontends ausspielen. Hierbei kommen Frontends wie Spartacus oder Composable Storefront in Betracht. Alternativ kommt auch eine andere Frontend Technologie nach Wahl zum Einsatz. Die Anbindung an Contentful stellt dank offener API kein Problem dar und ist mit SAP Commerce Cloud realisierbar.
Speziell das Zusammenspiel zwischen dem CMS Contentful und der SAP Commerce Cloud dürfte zu einer effizienteren Verwaltung von Inhalten führen, unabhängig vom Kanal oder Touchpoint – was wiederum zu einem Wettbewerbsvorteil auf dem Markt führt.
Nähere Details sind allerdings noch nicht bekannt. Das Video (ab Minute 1,18) zeigt zumindest die digitale Vision, die beide Partnerschaften anstreben.
Akeneo PIM und SAP Commerce Cloud
Unternehmen können ab sofort wählen, ob sie mittels integriertem PCM oder Akeneo PIM ihre Produktinformationen anlegen, pflegen bzw. anreichern oder lediglich ergänzen. Der französische PIM-Anbieter stellt hierfür eigens einen entwickelten »Akeneo adaptor for SAP« im hauseigenen App Store zur Verfügung.
Funktionsweise Akeneo adaptor for SAP
Die Extension kommt innerhalb der »SAP Cloud Integration Suite» kurz SAP CI, zum Einsatz. Sie übernimmt die Kommunikation zwischen dem PIM-System und der E-Commerce-Lösung von SAP.
Die Kommunikation umfasst beispielsweise die Authentifizierung, aktuell mit Hilfe von OAuth 2.0 Password Grant, und die sichere Speicherung von Benutzerdaten innerhalb des Integrationsprozesses. Auch die Implementierung von spezifischen Funktionalitäten, wie die XML-Konvertierung, steuern Anwender:innen mittels »Akeneo adaptor for SAP«. Sprich, der Integrationsprozess nutzt den Adapter zur Kommunikation. Die Datentransformation sowie das Mapping führt der Integrationsprozess selbst durch.
Integration in SAP Commerce Cloud
Softwareentwickler:innen laden die Extension herunter und integrieren ».esa file« in den SAP-Integrationsprozess. Nach dem Deployment nutzt die Extension die Akeneo REST-API.; über die Anwender:innen sämtliche Ressourcen abholen, hinzufügen, aktualisieren oder ggf. löschen.
Und da der Akeneo-Connector speziell für die SAP BTP entwickelt ist, können wir eine reibungslose Integration gewährleisten.
Fazit - adaptives Ökosystem mit föderalem Ansatz
Die neue Initiative spiegelt den zunehmenden Trend zur Vereinheitlichung des digitalen Handels wider - speziell mit dem Fokus auf Kundenerlebnisse und den damit eng verknüpften Services. Die Herausforderung in den kommenden Jahren: Die Unternehmen mit unterschiedlichem digitalem Reifegrad, verschiedenen Produkten und Dienstleistungen müssen einer immer breiteren Palette von Kanälen gerecht werden. Ein adaptives Ökosystem gepaart mit einem föderalen Ansatz, wie das Integrieren von Partnertechnologien, hat gegenüber traditionellen All-in-One-Lösungen klare Vorteile.
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