Im Interview: 10 Jahre Unic München – eine Standortbestimmung
Unic München feiert seinen 10. Geburtstag und im Zuge dieses Jubiläums blicken wir zurück zu den Anfängen. Peter Köllner, Consultant, IT-Spezialist & Application Architect sowie einer der Leads in Sachen Standort München, über Haxn, Hendl, a Maß Bier und andere Vorzüge.
Nach Karlsruhe also München! Warum der Standort in der Landeshauptstadt?
Zweifelsohne, das Vorgehen ähnelt unserer Standorteröffnung in Karlsruhe. Auch dort suchten wir damals die Nähe zum Neukunden. In diesem Fall handelte es sich um den Bau- und Gartenspezialist Hornbach. Der Standort München resultiert dagegen aus der damaligen Geschäftsbeziehung mit der Audi AG. Das Team agierte damals noch »remote« aus Deutschland, Polen und der Schweiz heraus. Für die Audi AG suchten wir also nach einer zentralen Anlaufstation; und München erwies sich als perfekter Standort: Die Audi-Zentrale ist mit ICE sowie Auto leicht erreichbar. Für die Mitarbeitenden bieten die U- und S-Bahnen eine ausgezeichnete Infrastruktur.
Welche Aufgaben haben die Kolleg:innen in München zunächst übernommen?
Beim Audi-Projekt ging es zunächst um die globale Migration aller bestehenden Websites – wir sprechen da von knapp 100 Märkten. Das Projekt ging über drei Jahre, von denen wir tatsächlich zwei Jahre programmierten. In einem parallelen Projekt wurde damals zweifelsohne Pionierarbeit geleistet. So haben wir für die Audi AG die erste webbasierte Konfiguration ausgewählter und Internet-fähiger Fabrikate realisiert.
Natürlich unterstützten wir auch die Schweizer Kolleg:innen aus Bern und Zürich mit Entwicklungsarbeit. Und den fachlichen Support sowie Austausch genießen wir auch heute noch.
Wie hat sich das Ganze entwickelt? Wie viele Mitarbeitende zählt der Standort heute?
Derzeit haben wir ein Kernteam von zehn Expert:innen aus den Bereichen Projektleitung, UX-Design, Web-Entwicklung und Application Engineering. Und ja, wir suchen regelmäßig neue Kolleg:innen.
Der Standort München hat sich auch mittlerweile herumgesprochen. Mittlerweile betreuen wir Großkunden wie die ALH Gruppe, Ceratizit Group, Plansee HPM, Jonastone und die Rosen Group – oft in Zusammenarbeit mit dem Office Karlsruhe.
Was ist das Besondere am Standort München? Business-technisch wie auch privat?
Business-technisch sind sicherlich die verschiedenen Lehrstühle in Informatik und erweiterten IT-Themen zu nennen. Egal ob Universität (Technische Universität München / Ludwig-Maximilians-Universität München) oder Fachhochschule, München bietet direkten Zugang zum Nachwuchs. Ebenfalls sind die unzähligen DAX-Werte zu nennen; inklusive deren meist großen Zulieferer. Zudem muss man wissen, dass beispielsweise Hybris damals noch ein eigenständiges Produkt aus München war. Auch hier suchten wir mit der Standortwahl die Nähe zum Softwarepartner. Gleiches galt für Adobe, die noch heute den Standort München pflegen. Noch nicht ganz so lange in München ist unser Partner Sitecore.
Neben Business-Themen musste der neue Standort speziell auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzahlen. So war eine gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln Pflicht. Ein Grund, warum wir nur wenige Gehminuten vom Ostbahnhof entfernt liegen. Mittlerweile führen gut ausgebaute Pendlerstrecken aus Augsburg, Rosenheim, Landshut sowie aus den dazu umliegenden Orten zum Unic-Office. Und ja, der Autobahnring (A99) ist ebenfalls in wenigen Minuten erreichbar.
Das Office selbst ist ein wunderschöner Altbau, der nicht nur modern eingerichtet ist. Gerade an wärmeren Tagen schützen die dicken Außenwände und sorgen für die nötige Kühlung. Drei Meter hohe Decken, Stuck sowie schicker Parkettboden sorgen für ein gemütliches Ambiente; die ruhige Lage für ein angenehmes Arbeiten.
Und klar, neben der Arbeit hat München einiges zu bieten – nicht nur Haxn, Hendl und a Maß Bier. Man ist hier sofort in den Alpen, unzählige Seen warten darauf entdeckt zu werden, die Isar und das Grillen, unzählige Museen, Cafés … und das Nachtleben präsentiert sich täglich neu – inklusive der kulinarischen wie auch musikalischen Vielfalt. München hat einfach Charme; trotz schwieriger Wohnungssuche.
Kannst Du uns vielleicht noch einmal erzählen, was die Unic generell ausmacht?
Was viele Unternehmen erst in Zeiten von Corona zum Thema machten, gehört bei uns mittlerweile zum guten Ton: Home Office, Holakratie, freie Rechnerwahl sowie kontinuierliche Weiterbildung und Zertifizierungslehrgänge. Das alleine macht aber nicht glücklich. Gerade das soziale Umfeld, das Miteinander sorgt für den Wohlfühlfaktor. Mitarbeitende werden geachtet und dank ihrer Diversität geschätzt. Für viele Unternehmen gehört ein Purpose zur Marketingsstrategie, bei der Unic wird er gelebt: »Wir machen Digitales menschlich«. Letzteres ist in der Unic-DNA fest verankert.
Ein weiterer Pluspunkt ist sicherlich unsere kundenspezifische Zielgruppe. So sind wir Integrator von komplexen Enterprise-Lösungen, die sich in der Regel nur große Unternehmen leisten können. Und genau diese Großprojekte sind beispielsweise mein persönlicher Motor. Kein Projekt gleicht dem anderen; die individuelle Komplexität fordert mich täglich neu heraus.