Das Bild zeigt einen lächelnden Mann im blauen Hemd. Er führt ein Mikrofon am Kopf. Es scheint, als hielte er eine Rede.

E-Mail-Marketing: Wo geht die Reise hin?

David Keusch

David KeuschDezember 2021

Ein Blick zurück

Lieber Peter, seit über 222 Monaten sind wir im Thema E-Mail-Marketing gemeinsam unterwegs. Was für eine spannende Reise! Das E-Mail-Marketing hat sich verändert und im Kontext der verschiedenen digitalen Kanäle weiter entwickelt. Welches sind aus deiner Sicht die grössten Veränderungen seit der Gründung von Inxmail vor 20 Jahren?

Als wir 1999 mit dem Thema E-Mail-Marketing begonnen haben, war die Welt eigentlich noch nicht so richtig bereit dafür. Wir mussten viel missionarische Arbeit leisten, um Marketers davon zu überzeugen, dass eine E-Mail ein wunderbares Medium ist, um mit Interessenten und Kunden zu kommunizieren. Heutzutage nutzt praktisch jede Firma E-Mail-Marketing als ein Kommunikationskanal. Die E-Mail wurde zwar immer wieder totgesagt – aufgrund von Spam, RSS-Feeds, Social Media oder Apps. Aber sie ist immer noch einer der wichtigsten Kommunikationskanäle und wird es meines Erachtens auch bleiben.

Verändert hat sich viel: Am Anfang haben wir Inxmail Professional als Lizenz verkauft. Heutzutage ist eine vom Dienstleister gehostete Lösung Standard. So müssen sich Unternehmen nicht selber um Updates oder die Zustellbarkeit kümmern. Auch die Administrationsoberflächen haben sich extrem weiterentwickelt. Heute nutzen E-Mail-Marketers Drag&Drop im Browser und müssen keine Ahnung mehr von HTML haben. Trotzdem können sie praktisch jedes Design realisieren. Probleme mit der Zustellbarkeit gab es früher nicht. Heute ist die Zustellbarkeit ein Schlüsselfaktor und so komplex geworden, dass wir zwei Mitarbeitende Vollzeit nur für dieses Thema beschäftigen. Zustellbarkeit hat immer mehr mit Reputation zu tun. Wenn man sich an alle Regeln hält, in den nötigen Verbänden aktiv ist und dazu sauber arbeitet, dann landen die E-Mails auch in der Inbox der Empfänger:innen.

Zustellbarkeit, Geschwindigkeit und Vernetzung der Systeme sind heute Schlüsselthemen im E-Mail-Marketing.

Peter Ziras
Geschäftsführer Inxmail

Gerade bei Transaktions-E-Mails ist zusätzlich die Geschwindigkeit kritisch: Sie sollen sofort in der Inbox verfügbar sein. Die Empfänger:innen erwarten unmittelbar nach dem Kauf einen Kaufbeleg in ihrer Inbox.

Eine weitere grosse Veränderung betrifft die Vernetzung der Systeme: Zu Beginn haben unsere Kunden ihre Daten in Inxmail importiert und dort damit gearbeitet. Heutzutage ist eine Integration in ein CRM-System, einen Onlineshop oder in sonstige Systeme schon fast eine Grundvoraussetzung. Viele Unternehmen wollen nicht nur Daten an Inxmail übertragen, sondern auch die Reaktionen an die anderen Systeme zurückzugeben, um dort damit weiter arbeiten zu können (Best-of-Breed-Ansatz).

Die Gegenwart

Und welche Rolle hat E-Mail-Marketing aus deiner Sicht heute?

Fast jedes Unternehmen setzt heute E-Mail-Marketing in irgendeiner Form ein. Die größten Versender sind Unternehmen, von denen man es am wenigsten erwartet, wie beispielsweise Social-Media-Firmen wie Facebook oder LinkedIn. Die E-Mail ist und bleibt ein unabhängiges Kommunikationsmedium, das niemandem gehört und niemand unter Kontrolle hat. Genau deshalb funktioniert es so gut. Die Hoheit der Daten liegt beim eigenen Unternehmen und nicht wie bei Social Media bei einem Portalbetreiber, den man für die Nutzung der Daten bezahlen muss.

Ein weiteres grosses Thema ist Marketingautomation. Bei diesem Thema ist es essenziell, die Erwartungen zu klären und die Prozesse und Daten zu analysieren, bevor man mit der Umsetzung startet. Auch in diesem Bereich kann man mit Inxmail sehr viel realisieren, man muss nur wissen wie.

Upcoming Trends

Welche Trends zeichnen sich aus deiner Sicht in den nächsten drei Jahren ab? Wohin entwickelt sich das E-Mail-Marketing? Worauf müssen Marketers sich vorbereiten?

Ich sehe vier grosse Entwicklungsfelder:

  1. Einerseits wird das Thema Personalisierung immer wichtiger. Wer seine Botschaft möglichst genau auf die einzelne Person abstimmen kann, erhält Aufmerksamkeit. Dazu braucht das Unternehmen die Erlaubnis der Kund:innen und muss über die nötigen Daten verfügen. Das hat viel mit Vertrauen zur Marke zu tun.

  2. Zweitens werden Integrationen immer wichtiger, und zwar Integrationen, die alle nötigen Daten sinnvoll berücksichtigen und abgleichen.

  3. Ein dritter Trend ist, dass die E-Mails interaktiv werden. Gmail bietet diese Option teilweise bereits an. Hoffentlich etabliert sich bald ein Standard, an den sich viele halten. Dann wird es möglich sein, kleine Onlineshops oder andere interaktive Elemente in eine E-Mail einzubauen. So wird die E-Mail langfristiger nützlich, also auch mehrfach geöffnet und genutzt.

  4. Schliesslich wird das Thema Zustellbarkeit immer wichtiger. Hier sind Unternehmen gefordert. Gmail z.B. bietet BIMI an: In der Listung der E-Mails ist das Logo des Absenders sichtbar. Dies soll die Öffnungsrate erhöhen. Dazu braucht man aber ein spezielles Zertifikat, das nur sehr wenige Zertifizierungsstellen anbieten. Inxmail ist eine der ersten E-Mail-Marketing-Anbieterinnen, die eine Kooperation zu einer solchen Zertifizierungsstelle eingeht und seinen Kund:innen BIMI in Gmail ermöglicht. Die Zustellbarkeit ist aber grundsätzlich von vielen Faktoren abhängig. Man muss immer aktuell wissen, wer gerade was plant und umsetzt, um frühzeitig Lösungen dafür anbieten zu können.

Die 4 grossen Trends: Personalisierung, Integration, Interaktivität und Zustellbarkeit.

Peter Ziras
Geschäftsführer Inxmail

Unsere gemeinsame Reise

222 Monate – eine lange Zeit. Was zeichnet die Zusammenarbeit zwischen Inxmail und Unic aus? An welche gemeinsamen Momente, Anekdoten und Highlights erinnerst du dich?

Wir arbeiten seit jeher sehr eng und erfolgreich zusammen und ergänzen uns gegenseitig. Die Partnerschaft lebt davon, dass Unic und Inxmail die Lösungen bei den Kund:innen gemeinsam realisieren. Spezialist:innen von beiden Unternehmen arbeiten Hand in Hand. Jede Person macht genau das, was sie am besten kann. Grundlage der Zusammenarbeit ist ein intensiver Informationsaustausch: Inxmail erhält von Unic Informationen über die Wünsche der Kund:innen. Unic erhält direkt Informationen über die Weiterentwicklung der Inxmail-Produkte. Dadurch können wir zusammen so erfolgreich sein.

Ich erinnere mich noch gut an das erste Treffen mit Gerrit Taaks. Es fand in einer Bahnhofswirtschaft in Basel statt – ein eigenartiger Ort, aber dort nahm unsere Beziehung ihren Anfang. Das erste gemeinsame Projekt hatten wir bei einer der grossen, Schweizer Banken. Unser Ansprechpartner der Bank meinte, dass er nur mit uns zusammenarbeiten könne, wenn wir eine Niederlassung in der Schweiz hätten. Das war der Startschuss für die Zusammenarbeit mit Unic.

Gemeinsame Projekte

Seit 2006 begleiten wir gemeinsam die SBB im Thema E-Mail-Marketing. Dank einer raffinierten Lösung auf der Basis von Inxmail werden sämtliche online gekaufte Tickets sofort in Form einer Ticket-E-Mail an den Reisenden zugestellt. Was ist aus deiner Sicht besonders spannend an diesem Projekt?

Ich finde dieses Projekt so spannend, weil es viel weiter geht als gängiges E-Mail-Marketing. Die Transaktions-E-Mails werden zum Ticket. Basis ist Inxmail Commerce. Eine grosse Herausforderung war, dass die E-Mail blitzschnell zugestellt wird und das Bild mit dem QR-Code eingebettet im E-Mail ausgeliefert wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass der QR-Code immer angezeigt wird, auch wenn mal keine Internetverbindung vorhanden ist. Das ist eine sehr coole Lösung. Ich habe das bei einer meiner letzten Reisen in der Schweiz auch selber ausprobiert und es hat wunderbar funktioniert.

Kontakt für Ihre digitale ​Lösung mit Unic

Termin buchen

Sie möchten Ihre digitalen Aufgaben mit uns besprechen? Gerne tauschen wir uns mit Ihnen aus.​

Jörg Nölke
Jörg Nölke
Gerrit Taaks
Gerrit Taaks

Wir sind da für Sie!

Termin buchen

Sie möchten Ihr nächstes Projekt mit uns besprechen? Gerne tauschen wir uns mit Ihnen aus.

Melanie Klühe
Melanie Klühe
Stefanie Berger
Stefanie Berger
Philippe Surber
Philippe Surber
Stephan Handschin
Stephan Handschin